Zusammensetzung der Energiepreise 

    Die aktuellen Rekordniveaus der Energiepreise kommen keineswegs aus dem Nichts. Bereits seit Ende 2020 erleben wir eine Bewegung in der Marktpreisentwicklung. Um zu verstehen, warum die Preise sich derart drastisch entwickeln, werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Preise für Strom und Gas im Detail zusammensetzen. 

    Die drei wesentlichen Bestandteile der Energiepreise 

    • Kosten für Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb: Das sind die Kosten, die für Energieversorgungsunternehmen in der Beschaffung anfallen. 
    • Entgelte für die Netznutzung: Die Netzentgelte werden von den zahlreichen Netzbetreibern für den Ausbau und die Durchleitung Instandhaltung des Strom-/ Gasnetzes erhoben. 
    • Steuern und Abgaben and den Staat: Der staatliche Anteil am Energiepreis. 

    Die Entwicklung des Strompreises

    Historisch gesehen hat der Beschaffungspreisanteil einen überschaubaren Teil des gesamten Strompreises ausgemacht und ist im Wesentlichen geblieben. Da der Marktpreis für Strom derzeit enorm steigt, nimmt auch der Anteil der Beschaffungskosten stark zu.

    *Mehrwertsteuer, KWK-Aufschlag, Konzessionsabgabe, StromNEV-Umlage, Offshore-Netzumlage, Umlage für abschaltbare Lasten, Stromsteuer

    Die Entwicklung des Gaspreises


    Auch beim Erdgas war der Anteil des Beschaffungspreises in den letzten Jahren konstant. Unter anderem aufgrund des Ukrainekonflikts und der damit verbundenen Sanktionen gegenüber Russland sind die Beschaffungspreise für Erdgas stark gestiegen.

    *Mehrwertsteuer, KWK-Aufschlag, Konzessionsabgabe, StromNEV-Umlage, Offshore-Netzumlage, Umlage für abschaltbare Lasten, Stromsteuer

    Hauptgründe für die Preisentwicklung 

    Die Preissteigerung im Energiesektor ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Dabei spielen die gestiegenen Kosten in der Beschaffung zwar eine ausschlaggebende, aber nicht die einzige Rolle. Die übrigen Preistreiber auf einen Blick: 

    Corona Pandemie 

    Während der Corona Pandemie und im Kontext diverser Lockdowns wurde die Wirtschaft zeitweise heruntergefahren. Mit einsetzendem Erholungskurs nach den ersten Infektionswellen wurden Kapazitäten wieder erhöht. Dadurch steigt die Nachfrage nach Energie, wodurch die Preise wiederum beeinflusst werden. 

    Erdgasnachfrage 

    Die Nachfrage nach Erdgas steigt weltweit seit geraumer Zeit, weil viele Länder zum Beispiel zur Stromproduktion vermehrt Erdgas statt der CO2-intensiveren Kohle einsetzen. Zudem arbeiten Länder wie Deutschland angesichts des Ukraine-Krieges und der Spannungen mit Russland daran, ihre Gasspeicher nun schneller und stärker aufzufüllen sowie generell alternative Gaslieferquellen zu sichern, um etwaige Lieferausfälle aus Russland zu kompensieren und für den Winter gewappnet zu sein 

    CO2-Preis 

    Um Anreize für einen sparsamen Energieverbrauch und Klimaschutz zu schaffen, wurden 2021 von der Bundesregierung CO2-Emissionszertifikate für den CO2-Ausstoß beim Heizen und im Verkehr eingeführt. Das bedeutet, wenn Unternehmen fossile Brennstoffe in den Verkehr bringen, müssen sie entsprechende Emissionsrechte in Form von CO₂-Zertifikaten kaufen. Deren Preise steigen sukzessive an. Die steigenden Preise für CO2-Emissionen haben folglich Auswirkungen auf die Preise von fossilen Heiz- und Kraftstoffen.

    Klimawandel  

    Auch der Klimawandel trägt einen Teil zu den hohen Energiepreisen bei. Infolge des niederschlagsarmen Sommers führten viele Flüsse Niedrigwasser. Wasserkraftwerke konnten so nicht bei voller Leistung arbeiten und genügend Strom erzeugen. Durch die niedrigen Pegelstände kam es zu Lieferengpässen, Kraftstoffe konnten beispielsweise nicht wie geplant ausgeliefert werden – das trieb die Spritpreise weiter an. Auch der sonst leicht verfügbare Atomstrom aus Frankreich ist in dieser Situation nur reduziert verfügbar. Denn durch die zu geringen Pegelstände war nicht genügend Kühlwasser vorhanden, um die Atomkraftwerke bei voller Leistung zu betreiben.

    Ukrainekrieg 

    Russland war bislang ein bedeutender Erdgaslieferant vor allem für Europa. Einige Länder wie etwa Polen, Finnland und Bulgarien erhalten mittleiweile gar kein Gas mehr aus Russland. Andere – wie auch Deutschland – erhalten deutlich weniger russisches Gas. Sie alle müssen zur Sicherstellung der Versorgung daher am Weltmarkt Alternativen finden. Diese Gas-Engpässe in ganz Europa infolge des Krieges drücken das Preisniveau nach oben. 

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    Häufige Fragen:

    Die Gasbeschaffungsumlage wurde nun doch abgeschafft. Gibt es andere Mehrkosten bzw. Umlagen, die nun auf mich zukommen?

    Die ursprünglich ab 1. Oktober 2022 geplante Gasbeschaffungsumlage wurde kurzfristig abgeschafft. Um die Gasversorgung in Deutschland sicherzustellen, wurden jedoch darüber hinaus weitere Maßnahmen entwickelt – ein Teil der Kosten entfällt dabei auf die Endverbraucher. Unter anderem fallen ab Oktober 2022 zwei weitere Umlagen an:

    - Gasspeicherumlage: Gasspeicher müssen ab sofort zu festgelegten Fristen einen konkreten Mindestfüllstand erreicht haben. So sollen Engpässe bei der Gasversorgung im Winter vermieden werden. Einen Teil der Kosten tragen dabei die Endverbraucher. Über die sogenannte Gasspeicherumlage nach §35 EnWG zahlen sie ab Oktober 2022 jeweils 0,059 ct/kWh. Die Umlage gilt vorerst bis 1. April 2025 und fließt als Preisbestandteil in den Gaspreis ein, wodurch alle Gaskunden solidarisch an den Mehrkosten beteiligt werden.

    - Bilanzierungsumlage: Ab Oktober 2022 erhöht sich zudem die Bilanzierungsumlage. Diese Umlage ist zwar nicht neu, der Beitrag wird nun jedoch aufgrund der angespannten Marktsituation angepasst. Diese Umlage dient dazu, den zu erwartenden Fehlbetrag aus dem Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie auszugleichen, die für eine stabile Netzfrequenz benötigt werden Ein geringerer Gasverbrauch (SLP) bedeutet dabei einen anderen Preis als ein höherer Gasverbrauch (RLM). Die bereits existierende SLP-Bilanzierungsumlage nach § 29 GasNZV wird daher von aktuell 0,00 Ct/ kWh auf 0,57 Ct/ kWh angehoben. Abhängig von den für Ihren Vertrag geltenden AGBs kann diese Umlage auch Teil Ihres neuen Arbeitspreises sein.

    In unserer Rolle als Gasversorgungsunternehmen sind wir als Shell Energy gesetzlich dazu verpflichtet, die aus diesen Umlagen erzielten Einnahmen vollständig abzuführen. Sie verbleiben also nicht in unserem Unternehmen.

    Die ursprünglich ab 1. Oktober 2022 geplante Gasbeschaffungsumlage wurde kurzfristig abgeschafft. Um die Gasversorgung in Deutschland sicherzustellen, wurden jedoch darüber hinaus weitere Maßnahmen entwickelt – ein Teil der Kosten entfällt dabei auf die Endverbraucher. Unter anderem fallen ab Oktober 2022 zwei weitere Umlagen an:

    - Gasspeicherumlage: Gasspeicher müssen ab sofort zu festgelegten Fristen einen konkreten Mindestfüllstand erreicht haben. So sollen Engpässe bei der Gasversorgung im Winter vermieden werden. Einen Teil der Kosten tragen dabei die Endverbraucher. Über die sogenannte Gasspeicherumlage nach §35 EnWG zahlen sie ab Oktober 2022 jeweils 0,059 ct/kWh. Die Umlage gilt vorerst bis 1. April 2025 und fließt als Preisbestandteil in den Gaspreis ein, wodurch alle Gaskunden solidarisch an den Mehrkosten beteiligt werden.

    - Bilanzierungsumlage: Ab Oktober 2022 erhöht sich zudem die Bilanzierungsumlage. Diese Umlage ist zwar nicht neu, der Beitrag wird nun jedoch aufgrund der angespannten Marktsituation angepasst. Diese Umlage dient dazu, den zu erwartenden Fehlbetrag aus dem Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie auszugleichen, die für eine stabile Netzfrequenz benötigt werden Ein geringerer Gasverbrauch (SLP) bedeutet dabei einen anderen Preis als ein höherer Gasverbrauch (RLM). Die bereits existierende SLP-Bilanzierungsumlage nach § 29 GasNZV wird daher von aktuell 0,00 Ct/ kWh auf 0,57 Ct/ kWh angehoben. Abhängig von den für Ihren Vertrag geltenden AGBs kann diese Umlage auch Teil Ihres neuen Arbeitspreises sein.

    In unserer Rolle als Gasversorgungsunternehmen sind wir als Shell Energy gesetzlich dazu verpflichtet, die aus diesen Umlagen erzielten Einnahmen vollständig abzuführen. Sie verbleiben also nicht in unserem Unternehmen.

    Die aus der Gasumlagen erzielten Einnahmen verbleiben nicht bei Shell Energy. Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, sie vollständig an den Staat abzuführen. Der Staat gibt die Einnahmen wiederum an die systemrelevanten Akteure weiter– so fließt die Gasspeicherumlage direkt an die für die deutschen Gasspeicher verantwortlichen Marktgebietsverantwortlichen, die Trading Hub Europe (THE). Auch die Gasbilanzierungsumlage fließt weiter an die THE, um zu gewährleisten, dass Kunden kontinuierlich mit Gas beliefert werden können und das Gasnetz jederzeit gleichmäßig ausgelastet ist.

    Aufgrund der kurzfristigen Regierungsentscheidung war es uns leider nicht möglich, Ihre Abschläge zum 01. Oktober 2022 kurzfristig anzupassen. Wir werden dies schnellstmöglich nachholen und Sie natürlich über Ihre neuen Abschläge informieren.

    Dadurch zu viel gezahlte Beträge werden wir spätestens bei Ihrer nächsten Jahresabrechnung mit dem tatsächlichen Gesamtverbrauch verrechnen, bei Überzahlung werden zu viel gezahlte Beträge selbstverständlich erstattet.

    Bereits seit Ende 2020 steigen die Preise am Energiemarkt. Gründe dafür sind unter anderem die Corona-Pandemie, der Klimawandel und der Ukraine-Krieg.

    Grundsätzlich setzen sich die Energiepreise aus diesen drei wesentlichen Bestandteile zusammen:

    1) Kosten für Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb sind Kosten, die für Energieversorgungsunternehmen in der Energiebeschaffung anfallen. Diese Kosten sind zuletzt deutlich gestiegen – im Vergleich zu 2021 zeitweise um das Zehnfache. Die Beschaffungskosten machen heute also einen deutlichen größeren Anteil am gesamten Energiepreis aus als in der Vergangenheit.

    2) Entgelte für die Netznutzung werden von den zahlreichen Netzbetreibern für den Ausbau und die Durchleitung Instandhaltung des Strom- bzw. Gasnetzes erhoben.

    3) Steuern und Abgaben an den Staat sind der staatliche Anteil am Energiepreis. Hierzu zählen ebenfalls die Bilanzierungs- sowie Gasspeicherumlage.

    Die Preissteigerung im Energiesektor beruhen auf vielen Gründen. Neben den generell massiv gestiegenen Beschaffungskosten gibt es unterschiedlichste Treiber, die die Energiepreise steigen ließen und lassen. Dazu gehören unter anderem:

    - die Corona-Pandemie, die mit ihren Lockdowns einen starken Einfluss auf die Weltwirtschaft hatte

    - die gestiegene Erdgasnachfrage – so nutzen etwa viele Länder vermehrt Gas zur Stromproduktion

    - der 2021 eingeführte CO2-Preis

    - der Klimawandel sowie die damit verbundenen, sinkenden Flusspegelstände im Sommer, die für die Stromerzeugung in Wasser- und Atomkraftwerken nicht mehr ausreichen

    - der Ukrainekrieg, der neben all den humanitären Auswirkungen, auch die Gasbeschaffung massiv beeinträchtigt

    Shell Energy hat die Reduzierung der EEG-Umlage zum 1. Juli 2022 vollumfänglich an alle Kunden weitergegeben, die einen Shell Energy Stromtarif haben. Das entspricht einer Entlastung von 3,72 ct/kWh netto. Da die Beschaffungspreise für Strom und Gas unter anderem aufgrund des Krieges in der Ukraine stark gestiegen sind, steigen in Folge auch die Energiepreise für Verbraucher. Als Shell Energy setzen wir weiterhin alles daran, die Beschaffungskosten so gering wie möglich zu halten und – wann immer es geht – weitere Preissteigerungen für unsere Kunden zu vermeiden.

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